Für viele Menschen ist der Deutsche Schäferhund einer der schönsten Hunde überhaupt. Nicht zuletzt deshalb ist eine Zuchtschau beim SV für jeden Hund (und natürlich seinen Besitzer) der Augenblick der Wahrheit. Denn hier geht es um die vererbbare Qualität der Tiere. Gutes Aussehen allein garantiert dabei noch lange keinen ersten Platz.
Für Zuchtschauen müssen Hunde in Vorprüfungen Leistungen erbringen – und sie körperlich unter Beweis stellen. Die Beurteilung durch ausgebildete SV-Zuchtrichter erfolgt nicht nur aus dem Stand, sondern auch im ausdauernden Trab. Die Bewertungen werden nach strengen Maßstäben abgegeben. Nur wenn Aussehen und Wesen im Hinblick auf den Rassestandard stimmen, kann der Richter eine Zuchtbewertung aussprechen. Auch Kriterien wie Lauffreude, Kondition und Temperament beeinflussen die Bewertung. So entwickelt sich ein Wettbewerb, in dem sich die Besten mit den Besten messen. Für jede Zuchtschau wird der Hund mit gezieltem Training optimal vorbereitet.
Die SV-Bundessiegerzuchtschau – Highlight in jedem Jahr
Der SV veranstaltet jährlich über 150 Zuchtschauen. Orte und Termine sind in der SV-Zeitung oder auf unserer Homepage unter der Rubrik "Veranstaltungen" nachzulesen. Die Ortsgruppen führen Zuchtschauen für Varietäten "Stockhaar-" und "Langstockhaar mit Unterwolle" für die Jugendklasse (12 – 18 Monate), die Junghundklasse (18 – 24 Monate) und die Gebrauchshundklasse (über 2 Jahre) durch. Ebenso können Nachwuchsklassen angegliedert werden, zukünftige Züchter lassen ihre Tiere auf diesen Schauen zum ersten Mal begutachten. Der Höhepunkt in jedem Jahr ist die SV-Bundessiegerzuchtschau, zu der nur Hunde mit Spitzenergebnissen zugelassen werden.
Ringtraining:
Beim sogenannten Ringtraining bereiten sich Hund und Halter (HuH) auf Ausstellungen sowie Zucht- und Nachwuchsschauen vor. Ziel des Ringtrainings ist ein sicheres Auftreten von HuH und die damit verbundene optimale Präsentation des Hundes, um eine bestmögliche Bewertung durch den prüfenden Zuchtrichter zu erhalten.
Körung
Die Körung ist ausschließlich Tieren vorbehalten, die im Zuchtbuch des Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. verzeichnet sind. Weitere Voraussetzungen sind in der Körordnung aufgeführt. Kranke Tiere und solche, die nicht durch ihre Tätowier-/Chipnummer identifiziert werden können, dürfen nicht zur Ankörung. Die Zuchttiere müssen belegen, dass sie nach Wesen, Leistung und Anatomie dazu befähigt sind, „in besonderem Maß zur Erhaltung und Förderung der Rasse“ zu dienen. Ein Körschein ist damit ein Prädikat, das ausschließlich von Körmeistern vergeben wird, die als Zuchtrichter beim SV besondere Dienste erbracht haben.
Der vierbeinige Kandidat muss sich bei der Wesensprüfung als unbefangen, nervenfest, selbstsicher und gutartig erweisen. Dazu wird er verschiedenen Reizsituationen ausgesetzt, deren Bewältigung seine Wesenszüge erkennen lässt. Zu jedem Zeitpunkt muss er von seinem Hundeführer kontrolliert werden können. Danach wird der Hund gemessen, gewogen und in Stand und Bewegung vom Körmeister beurteilt. Die Neuankörung und die Neuankörung nach Unterbrechung erfolgt auf die Dauer von zwei Jahren. Eine Körverbesserung verlängert nicht die ursprüngliche Kördauer. Im letzten Jahr vor Ablauf dieser Frist kann das Tier noch einmal zur Ankörung auf Lebenszeit vorgestellt werden.
Etwa 3.000 – 4.000 Deutsche Schäferhunde gehen alljährlich in diese Prüfung. Alle vorgeführten Tiere werden einmal jährlich im Körbuch des SV veröffentlicht